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Jobwechsel planen

Planen Sie Ihren Jobwechsel wie jedes erfolgreiche Projekt: Schritt für Schritt.

Egal, warum Sie Ihren Job wechseln wollen, gehen Sie auf jeden Fall überlegt vor. Wie jedes erfolgreiche Projekt gilt es auch den eigenen Jobwechsel Schritt für Schritt zu planen:

Wenn Sie einen Jobwechsel planen – reden Sie nicht darüber

So attraktiv ein Jobwechsel für Sie als Fach- oder Führungskraft sein mag, so heikel ist der Prozess. Wenn Sie einen Jobwechsel planen und noch in einem Beschäftigungsverhältnis stehen, ist die Bewerbung bei einem anderen Arbeitgeber riskant. Bekommt der aktuelle Vorgesetzte etwas davon mit, wird das Vertrauensverhältnis spätestens jetzt nachhaltig geschädigt. Wer sich in eine andere Firma bewirbt, gilt als illoyal. Falls es dann mit der Bewerbung nicht klappt, ist die weitere Karriere im bisherigen Unternehmen „trotzdem“ geplatzt. Daher ist zunächst äußerste Diskretion angebracht. Schnell kann die beste Kollegin oder der vertraute Kollege zu demjenigen werden, der Ihren geplanten Jobwechsel an den Chef weitergibt. Wer das gemeinsame Unternehmen verlässt, bricht mit der Loyalität zu seinem früheren Arbeitgeber. Auch die Bewerbung sollte bereits mit Sperrvermerk und der Bitte um Vertraulichkeit erfolgen.

Erst den neuen Vertrag unterschreiben, dann kündigen

Sie sollten erst dann Ihren alten Arbeitsvertrag kündigen, wenn der neue unterschrieben ist. Auch wenn es banal klingt: Wenn Sie einen Jobwechsel planen, sollten Sie sich nicht auf eine nur mündlich gegebene Zusage verlassen. Geht beides schief, sind Sie den alten Arbeitgeber los – und den neuen Job ebenfalls. Haben Sie selbst gekündigt, bekommen Sie zusätzlich vom Arbeitsamt in den ersten drei Monaten kein Geld. Auch wenn Sie einen schnellen Jobwechsel planen und der neue Arbeitgeber Sie so bald wie möglich bei sich sehen will: Kündigen Sie auf keinen Fall, wenn der neue Arbeitsvertrag noch nicht unterschrieben wurde. Nehmen Sie sich genügend Zeit, so dass dieser von einem Arbeitsrechtler überprüft werden kann. Das ist zwar etwas aufwändiger, dafür auch professioneller.

Wann ist ein günstiger Zeitpunkt für eine Kündigung?

Hier kommt es auf Ihren Arbeitsvertrag an: In vielen Branchen gibt es Boni und Sonderzahlungen, wenn das Geschäftsjahr abgelaufen ist. Wer diese Zahlungen erhalten möchte, muss sich allerdings in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befinden. Falls Sie Ihren Jobwechsel planen und zum 31. Dezember kündigen, sind diese Zahlungen gefährdet. Das liegt daran, dass diese erst im kommenden Frühjahr gezahlt werden. Falls Sie bei Ihrem bisherigen Arbeitgeber befördert werden sollten und dabei eine entsprechende Gehaltserhöhung erwarten, sollten Sie – wenn es möglich ist – noch mit Ihrer Kündigung warten. Geht es beispielsweise um die Höhe einer zu zahlenden Abfindung, dient die Höhe des letzten Gehalts dafür als Grundlage zur Berechnung.

Planen Sie aber in jedem Fall genügend Zeit ein und überstürzen Sie nichts, weil sie einen bestimmten Termin einhalten wollen. Ihr Job ist ein wesentlicher Teil Ihres Lebens. Er muss zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation passen. Und sich nicht nur gut anhören. Wenn Sie sich entschieden haben, gib es kein zurück.

Wonach suchen Sie? Was muss der neue Job Ihnen bieten?

Als Profi wissen Sie, dass auch im neuen Job nicht alles Gold ist, was glänzt. Bevor Sie also Ihren Jobwechsel planen, sollten Sie so objektiv wie möglich Bilanz ziehen und Ihren aktuellen Job reflektieren, denn gekündigt wird zu oft aus rein emotionalen Gründen.

Inwieweit entspricht Ihre aktuelle Position Ihren persönlichen Vorstellungen? Bzw. inwieweit nicht?

Unter welchen Voraussetzungen könnten Sie sich in Ihrem aktuellen Unternehmen so entwickeln, wie Sie sich das vorgestellt haben?

Nicht „weg von“, sondern „hin zu“

Falls Sie feststellen, dass Sie im bisherigen Job nicht weiterkommen und Sie lieber einen Jobwechsel planen, sollten Sie sich Klarheit über Ihre angestrebte Position verschaffen.

Welche Tätigkeit oder Position suchen Sie?

In welchem Unternehmen und in welcher Branche möchten Sie gerne arbeiten?

Möchten Sie lieber in einem großen oder einem mittelständischen Unternehmen arbeiten?

Wie viel Verantwortung möchten Sie künftig übernehmen?

In welcher Region möchten Sie Ihren künftigen Arbeitgeber finden?

Sind Sie mobil oder haben Sie ein Haus und eine Familie, die Sie nicht für eine Wochenendbeziehung verlassen wollen?

Welches Einkommen streben Sie an?

Nutzen Sie Ihre Netzwerke

Über vorhandene Kontakte und Netzwerke können Sie frühzeitig Ihre Fühler ausstrecken und mögliche Positionen beobachten. Wenn Sie einen Jobwechsel planen, können Sie dafür viele Plattformen nutzen. Dazu gehören selbstverständlich die Kontakte zu Freunden (ACHTUNG bei Kollegen und Geschäftspartnern!!!) aber auch virtuelle Netzwerke, fach- und themenbezogene Plattformen und die Verbände, die es für die meisten Branchen gibt. Sichten Sie Ihre Visitenkarten, rufen Sie Kontakte an oder schicken Sie eine Mail und bitten diese um einen Rat. Auf eigene Faust können Sie Ihr Profil bei einer Jobbörse anlegen, offene Stellen zu dem von Ihnen gewünschten Unternehmen suchen und sich dort initiativ bewerben. Wenn Sie als Führungskraft einen Jobwechsel planen, sollten Sie auch zu einem Personalberater Kontakt aufnehmen. Dann müssen Sie nicht suchen, sondern lassen sich finden.

Tipps für die Suche nach geeigneten Jobs

Wenn Sie einen Jobwechsel planen, sollten Sie nicht nur bei den großen Unternehmen nach freien Stellen suchen, sondern auch an die kleineren und mittleren Unternehmen denken. Bei diesen sind die Hierarchien oft nicht so stark ausgeprägt wie bei Großunternehmen – und Sie können schneller Verantwortung übernehmen. Haben Sie Familie, ein Haus und bewerben sich auf eine weit entfernt liegende Stelle, sollten Sie auch an die Belastung denken, die ein solcher Job mit sich bringt. Es gibt Entfernungen, die für ein tägliches Pendeln einfach zu weit sind. Falls Sie für eine Weile eine Wochenend-Beziehung führen müssen, sollte Ihr Partner den Jobwechsel auf jeden Fall unterstützen und mittragen.

Ihre Visitenkarte: ein professioneller Lebenslauf

Wenn Sie sich als Fach- und Führungskraft bewerben, reichen Sie in der Regel Ihre Vita ein. In dieser sind sämtliche Tätigkeiten und Erfahrungen versammelt und rückwärts chronologisch aufgelistet. Ganz oben steht die aktuell ausgeübte Tätigkeit – und eine Leistungsbilanz. Erklären Sie, welche Schnittstelle die bisher geleistete Arbeit mit der angestrebten Position hat und zeigen Sie Ihre Erfahrung deutlich auf. Wichtig sind Zahlen: Wie hoch war Ihr Budget und wie viele Mitarbeiter umfasste Ihre Abteilung? Lassen Sie Ihren Lebenslauf von einem Berater checken: Dieser weiß genau, worauf es ankommt und klopft Ihre Darstellung auf mögliche Schwächen ab.

Professioneller Ausstand

Achten Sie darauf, ob Sie einer besonderen Pflicht zur Verschwiegenheit unterliegen. Diese kann auch nach Beendigung eines Arbeitsverhältnisses fortbestehen. Wird diese missachtet, drohen Geld- und mitunter sogar Freiheitsstrafen. Professionell ist es, auch nach dem Ausscheiden aus dem früheren Arbeitsverhältnis kein schlechtes Wort über den früheren Arbeitgeber zu verlieren. Man sieht sich immer zweimal.

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